Kopf an, Lampen aus – so vermeidet man Lichtverschmutzung

Das kleine Belgien ist berühmt dafür, dass man es nachts auch aus dem Weltall gut erkennen kann, weil dort ein großer Teil der Autobahnen beleuchtet ist. Ob das Unfälle vermeiden hilft, wird immer mal wieder kontrovers diskutiert. Fest steht dagegen, dass die zahllosen Laternen eine erhebliche Lichtverschmutzung verursachen.
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Für uns Menschen ist es in der Regel zwar nicht ganz so schlimm, wenn wir den Nachthimmel nicht gut sehen können. Für viele nachtaktive Insekten bedeutet es aber den sicheren Tod. Sie orientieren sich nicht mehr am Mond und an den Sternen, sondern an den viel helleren Lichtquellen am Boden und fliegen wie die sprichwörtliche Motte ins Licht. Am Ende dieser Reise enden sie meist als leichte Beute für insektenfressende Tiere oder sterben aufgrund von Erschöpfung.

Die Lichtverschmutzung trägt also zum Insektensterben bei, und das ist auch für uns Menschen sehr bedrohlich. „Mehr als 85 Prozent aller Pflanzenarten sind abhängig von Bestäubung. Darunter viele Pflanzen, die zur Grundlage der weltweiten Ernährung zählen, wie Äpfel, Avocados, Karotten, Zucchini und Brokkoli“, heißt es bei Quarks & Co. [1] Deshalb tun wir mit einem achtsamen und sparsamen Umgang mit Licht auch uns selbst etwas Gutes.

Das einfachste Mittel gegen die Lichtverschmutzung besteht natürlich darin, einfach das Licht auszumachen, wenn man es nicht braucht. Und das kommt öfter vor, als man denkt. Neben dem oft zitierten Ausschalten des Lichts beim Verlassen eines Raums sollte man zum Beispiel auch bei der Weihnachtsbeleuchtung auf dem Balkon daran denken, dass helle Lampen Insekten von der Arbeit ablenken können. Eine Kerze oder ein Windlicht im Fenster sind schließlich genauso schön und stimmungsvoll!

Entscheidend ist aber nicht zuletzt auch die Farbe des Lichtes. Mit warmweißen LED-Lampen ohne Blaulicht-Anteil zum Beispiel kann man die Insekten schonen und gleichzeitig Strom sparen. LEDs verbrauchen schließlich bis zu 80 Prozent weniger Strom als Glühlampen! Um bis zu 70 Euro lässt sich die Stromrechnung eines durchschnittlichen Haushalts auf diese Weise jährlich reduzieren. [2] Um zum Light Fighter zu werden, muss man also eigentlich gar nicht viel tun. Probier es doch einfach mal aus!

Quellen

  1. https://www.quarks.de/umwelt/tierwelt/darum-ist-das-insektensterben-ein-echtes-problem/
  2. https://www.wemag.com/energiesparberatung/grosse-stromspartipps-liste