Radfahren ist gut für fast alles!

Zum Beispiel für den Körper: Wer regelmäßig in die Pedale tritt, baut durch die Anstrengung unerwünschte Fettpölsterchen ab, stärkt seine Muskulatur und bringt seinen Kreislauf auf Trab. Darum ist Radfahren auch ideal, um morgens zur Arbeit zu fahren – schon nach wenigen Minuten ist der ganze Körper gut durchblutet und mit viel frischem Sauerstoff versorgt. Im Unterschied zu anderen Ausdauersportarten ist Radfahren dabei ausgesprochen schonend für den Körper, denn die Gelenke werden kaum belastet.

Radfahren ist aber auch sehr gut für die Haushaltskasse: Der durchschnittliche Verkaufspreis für Fahrräder lag 2020 bei 1.279 Euro. [1] Und darin sind E-Bikes und teure Rennräder schon enthalten! Wer nur ein verkehrssicheres und alltagstaugliches Fahrrad braucht, ist schon mit ein paar Hundert Euro dabei. Und wenn man den Drahtesel einmal hat, hält er jahrelang und verursacht praktisch keine weiteren Kosten. Eine Studie von 2015 kam sogar zu dem Ergebnis, dass Radfahren einen gesellschaftlichen Nutzen von 0,18 Euro pro Kilometer erzeugt, also sozusagen negative Kosten. Wie das geht? Ganz einfach: Radfahren spart viel klimaschädliches CO2 ein und ist vor allem so gesund, dass es die Gesundheitskosten massiv reduziert – und zwar um rund 24 Milliarden Euro pro Jahr allein in der EU. [2]

Aber klingt das nicht alles ein bisschen zu idyllisch, altmodisch, nach dörflichem Leben auf dem Land? Ja, das stimmt. Und genau das ist wahrscheinlich der Vorteil des Radfahrens, der am häufigsten übersehen wird. Wer in einer Stadt lebt, in der viel Auto gefahren wird, und dann in eine Stadt kommt, wo sehr viel Rad gefahren wird, der fühlt sich plötzlich wie im Urlaub. Alles ist langsamer, entspannter und vor allem menschlicher. Weil man auf dem Rad die Gesichter der anderen Leute sieht, sind alle freundlicher zueinander und kommen viel gelassener (und in der Regel trotzdem schneller) ans Ziel. Radfahren ist also auch gut für den sozialen Zusammenhalt. Und irgendwann beginnt eine positive Rückkopplung: Je höher die Nachfrage nach sicheren Radwegen ist, desto schneller werden sie ausgebaut, und je mehr sichere Radwege es gibt, desto mehr Menschen nutzen sie.

Und es gibt noch eine Sache, über die kaum gesprochen wird, die aber alle Radfahrer verbindet: Sie halten gemeinsam den Rekord in Sachen Effizienz. Keine Maschine und kein Tier braucht so wenig Energie, um sich zu bewegen, wie ein Mensch auf einem Fahrrad. Radfahren ist deshalb auch gut für das Selbstbewusstsein!

„Ausgestattet mit [einem Fahrrad] übertrifft der Mensch nicht nur die Effizienz aller Maschinen, sondern auch die aller anderen Tiere.“ – Ivan Illich, Toward a History of Needs [3]

Wie ihr seht: Radfahren ist gut für fast alles! Deshalb organisieren wir jeden Sommer bei uns im Unternehmen eine Fahrrad-Challenge, die unsere Kolleg:innen nicht nur fit hält, sondern auch das ein oder andere Lächeln aufs Gesicht zaubert – unsere Fotos beweisen es! Und natürlich profitiert davon auch das Klima. Von Juni–August 2021 sind wir 13.085 km geradelt und haben damit 2,58 t CO2 eingespart.

Quellen

  1. https://www.ziv-zweirad.de/fileadmin/redakteure/Downloads/Marktdaten/PM_2021_10.03._Fahrrad-_und_E-Bike_Markt_2020.pdf
  2. https://www.researchgate.net/publication/330184791_The_Social_Cost_of_Automobility_Cycling_and_Walking_in_the_European_Union
  3. www.bikeboom.info/efficiency/